Förderung einer aktiven Zivilgesellschaft – Ein Rückblick auf das Jahr 2024

Im Jahr 2024 konnte die Partnerschaft für Demokratie (PfD) insgesamt 30 Vereine mit finanziellen Mitteln unterstützen und damit ihr zentrales Ziel weiterverfolgen: Die Förderung einer aktiven Zivilgesellschaft vor Ort. „Wir möchten Initiativen unterstützen, die das gesellschaftliche Leben in den Städten und Dörfern aktiv und nach den Bedürfnissen der Menschen gestalten. Dabei liegt uns besonders am Herzen, Respekt, Vielfalt und demokratisches Handeln zu fördern“, so die Devise der PfD.

Insgesamt wurden in den beteiligten Kommunen zahlreiche Projekte erfolgreich unterstützt: In Coswig 12, in Radebeul 5, in Moritzburg 5, in Weinböhla 4, in Klipphausen 1 sowie 3 weitere Projekte, die in der gesamten Förderregion wirkten. Besonders hervorzuheben ist das Engagement des Kreisjugendrings Meißen e.V., der sich für die Belange der Kinder und Jugendlichen im Landkreis Meißen einsetzt und das Jugendforum begleitet. Aber auch kleinere, bislang unerfahrene Vereine konnten von der Unterstützung profitieren. In zahlreichen Beratungsgesprächen wurden Ideen weiterentwickelt und konkrete Fragen zur Beantragung von Fördermitteln beantwortet.

Das Engagement der Antragstellerinnen und Antragssteller war auch 2024 besonders bemerkenswert. Zahlreiche Projekte aus Jugendvereinen, Sportvereinen sowie Schulfördervereinen fanden wieder großen Anklang. Besonders gefragt war das Gewaltpräventionsprojekt, dass Schulen ab der 3. Klasse unterstützt. Auch hier zeigt sich die Bedeutung frühzeitiger Planung: Schulträger und Interessierte sollten sich rechtzeitig mit der Koordinierungsstelle in Verbindung setzen, um von dieser Unterstützung zu profitieren.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein im Jahr 2024 war die Demokratiekonferenz, die im Mai stattfand. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bzw. deren Vertreter der beteiligten Kommunen tauschten sich dabei über die aktuellen Herausforderungen in ihren Regionen aus und informierten sich über unterstützende Instrumente für die ehrenamtlichen Strukturen sowie für die Mitarbeitenden der Verwaltungen. Diese Konferenz trug dazu bei, den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren weiter zu stärken.

Mit einem Blick auf die vergangenen fünf Jahre reflektierten wir in einer Klausurtagung mit unserem Begleitausschuss die Arbeit der PfD und besprachen die größten Herausforderungen bei der Umsetzung des Bundesprogramms. Dabei wurde auch ein Ausblick auf die nächsten Schritte und zukünftigen Ziele geworfen.

Um unsere Arbeit weiter zu verbessern und noch zielgerichteter auf die Bedürfnisse der Vereine und Gemeinden einzugehen, führten wir eine Onlineumfrage durch. Das Ergebnis war eindeutig: 71% der Befragten bestätigten, dass die Projektarbeit das Vereinsleben und die Zivilgesellschaft vor Ort gestärkt hat. Dies zeigt, wie wichtig die individuelle Gestaltung der Projekte ist, besonders die kleinen, niedrigschwelligen Angebote, die vor Ort große Wirkung erzielen.

Mit dem Blick auf die kommenden Jahre setzt die PfD weiterhin auf die Stärkung der Zivilgesellschaft, die Förderung von Projekten, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, und die aktive Gestaltung einer demokratischen Zukunft. 2024 war ein Jahr der Vielfalt und des Engagements – und die PfD ist auch weiterhin ein verlässlicher Partner für alle, die sich für ein respektvolles und demokratisches Miteinander in der Region starkmachen möchten. Mit der Verlängerung der Förderperiode wollen wir das Engagement auch in 2025 fortsetzen.

Alle wichtigen Informationen zu unserer PfD und dem Förderprogramm „Demokratie leben!“ finden Sie auf der PfD-Website, darunter eine Übersicht der geförderten Projekte der letzten fünf Jahre, die Mitglieder des Ausschusses, einen Bereich mit ausleihbaren Materialien und wichtige Downloads für die Antragstellung.

Wir stehen Ihnen weiterhin mit Unterstützung und Beratung zur Seite und wünschen Ihnen einen erfolgreichen Start ins neue Jahr!

Nach den Sommerferien erreichte uns folgende Nachricht aus der Elbgausiedlung Neusörnewitz:

Nachdem wir nun unser Nachbarschaftsfest am 15. und 16.06.2024 mit großem Zuspruch gefeiert haben, ist es an der Zeit DANKE zu sagen.

Unsere kleine Enklave um die Elbgausiedlung, so durften wir es zu unserem Festwochenende hautnah erleben, ist ein außergewöhnlich lebenswerter Ort mit unglaublichem Potential an Engagement und ehrenamtlichen Interesse der Menschen, welche hier leben.

Mit uns gemeinsam machten sich im Februar 2024 weitere 16 zivilgesellschaftliche Akteure auf den Weg ein ansprechendes Programm zum 85. Jubiläum der Elbgausiedlung zu gestalten.

Die vielzähligen Angebote trafen absolut den Nerv unserer Nachbarn und Gäste. Wir erhielten unglaublichen Zuspruch und viele emotionale Bekundungen.

Mit Ihrer Unterstützung aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ trugen Sie maßgeblich zum Gelingen unseres wunderschönen Festes bei.

Dafür möchten wir uns ganz ausdrücklich bei Ihnen bedanken! Elbgausiedlung Neusörnewitz im Juni 2024!

Ein kleiner Bericht aus der Sächsischen Zeitung ist hier zu finden —> KLICK

Acht Vereine haben Förderung erhalten

Die Partnerschaft für Demokratie Coswig und kommunale Partner konnte im 1. Quartal des Jahres schon acht Projekte mit 16.800 € finanziell unterstützen.

Der Ausschuss befürwortete unter anderem drei große Projekte an Schulen.

Das erste Schulprojekt „Kinder- und Jugendspielstadt“ findet an dem evangelischen Schulzentrum Radebeul statt. Es ermöglicht den Schüler:innen, sich auf einen Weg des Entdeckens, Erfahrens und Ausprobierens zu begeben. Gemeinsam wollen sie Fragen zum Zusammenleben beantworten. Das sind unter anderem: Wie funktioniert unsere Gesellschaft? Wie entstehen Gesetze? Warum gehen meine Eltern arbeiten? Wo bleibt das Geld, welches wir ausgeben? Wie kann man sich in diese Gesellschaft einbringen?

Das zweite schulische Projekt findet an der evangelischen Schule Coswig im Rahmen des Themenschwerpunkts Gewaltprävention und Demokratiebildung statt. Das Theaterprojekt bindet Schüler:innen durch spielerische Komponenten ein und vermittelt demokratische Werte auf emotionale Art. Das Vorhaben „Willkommen im WIR!“ setzt dabei inhaltlich bei Themen wie Vorurteile, Ausgrenzung, Gewalt und Rassismus an. Ziel dieses Projektes ist es, die Bildung einer eigenen Meinung von klein auf, zu üben und damit die demokratische Grundhaltung zu stärken.

Das dritte Schulprojekt beschäftigt sich mit der Gewaltprävention und findet auf Nachfrage im gesamten Fördergebiet statt. Das Projekt „iswas?! stärken-fürs-leben, gemeinsamklasse, aktiv-gegen-gewalt“ setzt das GewaltpräventionsZentrum (VAP) e.V. um. Durch Absprachen mit den Klassenleiter:innen werden individuelle und prekäre Situationen aus dem Schulalltag thematisiert, aufgearbeitet und friedliche Verhaltensweisen zur Konfliktbewältigung erlernt. Ziel ist es, ein freundliches Miteinander zu fördern, indem die Stärken jedes Einzelnen durch aktive Übungen in den Vordergrund gestellt werden und Schwächen in ihrer Gesamtheit reduziert werden.

Des Weiteren wurde das Jugendbeteiligungsprojekt „Jugend mischt mit – Deine Meinung ist gefragt!“ in Coswig unterstützt, ein Projekt zur demokratischen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen. Der „Sozialraumcheck“ ist eine als Stationslauf aufgebaute Umfrage, welche Jugendliche zu ihren Erfahrungen im Alltag, ihrer Freizeitgestaltung und Interessen befragt. Das Konzept ist eine innovative Methode, die in Abwandlungen sowohl für Kinder, Jugendliche als auch für Erwachsene angewendet werden kann.

Außerdem konnten noch vier weitere Kleinprojekte eine Förderung erhalten. Ein Medienprojekt in Radebeul, zwei Begegnungsprojekte in Coswig und Diera-Zehren sowie eine Veranstaltung zur Würdigung des ehrenamtlichen Engagements in Radeburg.

Anträge können weiter eingereicht werden.

Gefördert werden können u.a.: Bildungs-, Wissens,- Kreativ- oder Medienprojekte; Musikworkshops oder Kulturveranstaltungen; (Re)aktivierungsprojekte zur Stärkung des Vereinslebens und/oder zur Wertschätzung des Ehrenamtes in Vereinen und Initiativen, Feste zur Gewinnung von neuen Vereinsmitgliedern; Freizeit-, Begegnungs- und Austauschtreffen von Jugendvereinen, interkulturelle Aufklärungs-, Begegnungsprojekte aber auch Beteiligungsprojekte für Kinder im Kita- und Hortbereich.

Alle notwendigen Informationen und Antragsformulare finden sie hier –> KLICK.

Die Mitarbeiter:innen der Koordinierungs- und Fachstelle stehen für Interessierte nach Absprache persönlich oder telefonisch zur Verfügung.

Demokratiekonferenz startet…

Heute startet unsere diesjährige 2tägige Demokratiekonferenz.

Vorstände aus Vereinen, kommunale Verantwortungsträger und Mitglieder des Begleitausschusses werden am ersten Tag die Möglichkeit haben, den Stand, die Ziele und die Ausrichtung der Arbeit in der Partnerschaft für Demokratie zu reflektieren und neue Herausforderungen für 2022 zu benennen.

Am zweiten Tag wird sich der Begleitausschuss mit der zukünftigen Gestaltung der Partnerschaft beschäftigen und hierbei die Ergebnisse und Anregungen des Vortages einbeziehen.

Save the Date – Demokratiekonferenz 22. und 23.09.2021

Der Termin für die diesjährige Demokratiekonferenz steht fest. Die Veranstaltung wird an zwei Tagen durchgeführt.

Die Vereine & Mitglieder des Begleitausschusses werden am 22. September die Möglichkeit haben, den Stand, die Ziele und die Ausrichtung der weiteren Arbeit in der Partnerschaft für Demokratie zu reflektieren und zu bestimmen.

Am 23. September wird sich der Begleitausschuss mit der weiteren Gestaltung der Partnerschaft beschäftigen und dabei die Ergebnisse und Anregungen des Vortages einbeziehen.

Fördergelder in Höhe von 22.583,00 € bewilligt!

Der Begleitausschuss billigte auf seiner Sitzung vier Vereinen Fördergelder aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ zu:

• Kunst der Lüge e.V. aus Radebeul für das Kunstprojekt Labyratorium;

• Interkultureller Garten e.V. für das Vorhaben „Wissen sammeln“ (Ein Beteiligungsprojekt incl. Workshops zum Thema „Klimafreundliches Coswig“. Das Ziel ist die Entstehung einer Beschlussvorlage zum Einbringen in den Stadtrat);

• JuCo Soziale Arbeit gGmbH für die Projekte „MUTausbruch“ (Beteiligungsprojekt zur Ausgestaltung eines Stadtteils in Radebeul), „Culture Restart“ (So­li­da­ri­täts­ak­ti­onen für Vereine und Kultur im ländlichem Raum in Zeiten von Corona), „Miniramp for future“ (Jugendliche gestalten ihre Skaterbahn in Radebeul);

• Produktionsschule Moritzburg gGmbH für das Vorhaben „Integrationsprojekte Radebeul & Coswig 2020″.

Projektanträge können weiterhin eingereicht werden. Alle notwendigen Informationen und Antragsformulare finden sie hier auf unserer Homepage.

Die Koordinierungs- und Fachstelle steht den Vereinen bei der Konkretisierung von Projektideen gerne beratend zur Seite.